Aus dem vor Neuseeland havarierten Frachtschiff „Rena“ läuft weiter das Öl aus. Bis zu vier Meter hohe Wellen zwangen das Bergungsteam, die Abpumparbeiten einzustellen.

Aus dem vor neuseeländischen Küste havarierten Containerschiff „Rena“ ist erneut das Öl ausgelaufen. Es handele sich aber nur um eine geringe Menge Schweröl, das der Wind von der Küste weg treibe, erklärte ein Vertreter der neuseeländischen Meeresbehörde, ohne genauere Angaben zu machen.

Im Kampf gegen das Auslaufen weiteren Öls haben die Bergungsteams ihre Arbeit vorübergehend einstellen müssen. Als Grund wurden die schlechten Wetterbedingungen genannt, die eine Fortsetzung des Abpumpens zu gefährlich machten. Das Bergungsteam versiegelte die Treibstofftanks und brachte sich auf einen benachbarten Frachter in Sicherheit. Am Mittwochmorgen soll ein neuer Versuch gestartet werden.

„Rena“ von Auseinanderbruch bedroht

Seit der Havarie am 5. Oktober sind nach Schätzungen der Behörden etwa 300 Tonnen Treibstoff ins Meer gelaufen. Bislang konnten etwa 90 Tonnen Schweröl aus der „Rena“ abgepumpt werden, mehr als 1200 Tonnen werden noch in dem Schiff vermutet. Andrew Berry aus der Meeresbehörde warnte zudem, dass die Abpumparbeiten lange Zeit brauchen würden. Normalerweise können etwa 20 Tonnen Öl in der Stunde abgepumpt werden.

Die Experten befürchten, dass die „Rena“ wegen gewaltiger Risse bald auseinanderbrechen könnte. Das schlechte Wetter soll Meteorologen zufolge mindestens bis Mittwoch anhalten. Solange können auch die etwa 5000 Freiwilligen nichts tun, die sich gemeldet haben, um die verschmutzten Strände zu reinigen.

Kampf gegen bevorstehende Naturkatastrophe

Das Schiff war vor 13 Tagen auf ein Riff aufgelaufen. Mehr als 300 Tonnen Schweröl sind seit dem Unglück in den Südpazifik gelangt. In Neuseeland wurden bereits Strände verschmutzt. Sollte das Schiff auseinanderbrechen, droht dem Land eine Umweltkatastrophe. Bislang wurden rund 1300 Vögel tot aufgefunden.

Das Containerschiff habe den Stürmen und der unruhigen See vorerst noch standgehalten, doch die nächsten 24 Stunden seien kritisch, sagte ein Sprecher der Bergungsfirma.

nj/AFP/ dda /dpa 

Publication date: 18.10.2011

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