Ein in Deutschland gefasster El-Kaida-Verdächtiger ist von einem Bundesgericht in den USA angeklagt worden. Dem 30-jährigen Marokkaner wird eine Mitarbeit bei der Planung von Terroranschlägen vorgeworfen.

Das mutmaßliche El-Kaida-Mitglied Abdeladim El-Kebir ist vor einem Bundesgericht in New York angeklagt worden. Die Anklage wirft ihm vor, dem Terrornetzwerk bei der Planung von Bombenanschlägen geholfen zu haben. Der 30-jährige Marokkaner war im April mit zwei weiteren Männern in Nordrhein-Westfalen festgenommen worden. Der Verdächtige befindet sich derzeit in einem deutschen Gefängnis. Ein Sprecher der amerikanischen Staatsanwaltschaft sagte, die US-Behörden bemühten sich um seine Auslieferung.

Im Haus des Verdächtigen wurde ein Schriftwechsel mit dem ranghohen El-Kaida-Mitglied Scheich Junis el Mauritania gefunden. Laut Angaben einer deutschen Gewährsperson deutet er darauf hin, dass der 30-jährige Marokkaner einer Gruppe angehöre, von der US-Sicherheitskreise befürchteten, dass sie Anschläge in Europa plane. In einem Schreiben gäbe es ein Hinweis darauf, dass der getötete El-Kaida-Führer Osama bin Laden von den Anschlagsplänen in Europa gewusst habe.

Der deutsche Geheimdienst teilte nach der Festnahme El-Kebirs mit, dass der Angeklagte von einem ranghohen Mitglied des Terrornetzwerks eine Anweisung bekommen habe, einen Bombenanschlag durchzuführen. El-Kebir verließ Anfang 2010 Deutschland und trainierte in einem El-Kaida Kampflager in der Nähe von der pakistanisch-afghanischen Grenze. Danach sei er zurückgekommen, um die Attentate durchzuführen. Dem Verdächtigen droht in den USA eine lebenslange Haftstrafe.

nj/dapd/AP

Publication date: 11.11.2011 

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